Defizit durch Medikamente
Weit verbreitet sind z.B. Abführmittel (Laxantien). Diese führen bei längerem Gebrauch zu Kalium- und Magnesium-Mangel mit der Folge von Verstopfung (Obstipation)!
Antibiotika werden immer wieder gebraucht, meist aber auch zu schnell eingesetzt. Die Darmflora wird beträchtlich gestört. Vitamin C-Mangel kann entstehen. Letztendlich leidet das Immunsystem.
Cholesterinsenker (Statine) rufen einen Mangel an Q 10, ein Coenzym, hervor und können Störungen des zellulären Energiestoffwechsels, Muskelschmerzen (Myalgie) und Müdigkeit verursachen.
Präparate zur Entwässerung (Diuretika), welche oft missbräuchlich bei „Diäten“ verwendet werden, können im Langzeitgebrauch zu Magnesium-, Kalium- und B-Vitamin-Mangelzuständen führen. Die Folgen sind u.a. Störungen des Fett- und Zuckerstoffwechsels, Müdigkeit, Myalgie (Muskelschmerzen), Schwäche und Krämpfe.
Kortison-Präparate (Cortisol) fördern einen Calcium- und Vitamin D-Mangel. Die Folge kann Osteoporose sein. So auch bei Antiepileptika. Hier ist noch das Vitamin K betroffen.
Bei Rheumamittel (Immunsuppressiva) kann Folsäure in ein Defizit geraten mit den Folgen von Schleimhautschäden und Hyperhomocysteinämie.
Säureblocker (Protonenpumpenhemmer) und orale Antidiabetika fordern B-Vitamine, was zu Störungen des Nervenstoffwechsels und zur Erhöhung des Homocysteinspiegels führen kann.
(Fachzeitschrift Vitalstoffe, Beitrag auszugsweise von Uwe Gröber, Ausgabe 3/2012)