In der Diätberatung bilden die Diabetiker eine große Gruppe mit enormem Handlungsbedarf. Die Folgen der Diabetes sind - nach wie vor - erschreckend. Augenerkrankungen (Retinopathie), Gefäßerkrankungen und Koronare Herzerkrankungen mit den Folgen von Schlaganfall (Apoplex) und/oder Herzinfarkt (Myokardinfarkt), Niereninsuffizienz (Nephropathie) mit den Folgen des Nierenversagens.
Immerhin hat ein Diabetiker ein 250 % gesteigertes Risiko an den sogenannten Koronaren Herzerkrankungen (KHK) zu erkranken und einem Schlaganfall (Apoplex) oder Herzinfarkt (Myokardinfarkt) zu erleiden.
Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) ist eine chronische Stoffwechselerkrankung. Bedingt durch einen absoluten (Diabetes Typ 1) oder einen relativen (Diabetes Typ 2) Insulinmangel zeigen sich langanhaltende hohe Blutzuckerwerte. Weitere Formen der Diabetes sind z.B. die Schwangerschafts-Diabetes (Gestations-Diabetes), die Diabetes bedingt durch Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse oder durch genetische Defekte. Außerdem gibt es die iatrogene Form, welche durch Medikamente ausgelöst wurden.
Die Diätberatung befasst sich meist mit der Hauptform Typ 2. Diese Form beginnt schleichend und zeigt sich oft erst nach Jahren. Das Vererbungsrisiko ist groß und bei über 80 % der Betroffenen liegt Übergewicht und Bewegungsmangel vor. Die Erkrankung wird meist nach dem 35. Lebensjahr festgestellt.
Sind in der familiären Vorgeschichte Diabetes Typ 2 vorhanden, so sind die Nachkommen gewarnt und können rechtzeitig mit entsprechenden Verhalten einer Erkrankung vorbeugen. Die traurige Wirklichkeit zeigt heute, dass der Diabetes Typ 2 mittlerweile sehr junge Menschen, sogar Kinder, betrifft. Ausschlaggebend ist der negative Trend mit einem Zuviel an energiereicher Kost und Bewegungsmangel.
Mögliche Symptome
Typ 1: Gewichtsabnahme, starker Durst, gesteigerter Harndrang und Müdigkeit.
Typ 2: geringe bis keine Symptome, meist Zufallsbefund bei Routineuntersuchungen.
Bleibt der Diabetes unbekannt, kann es bis zu lebensgefährlichen Blutzuckerentgleisungen kommen (Diabetisches Koma).
Der negative Trend seitens einiger Gesundheitsexperten, einem Diabetes mellitus Typ 2-Betroffenen lediglich ein Antidiabetikum zu geben und den Patienten in dem Bewusstsein zu lassen, er könne mit Einnahme dieses Medikaments alles essen, ist riskant.
In der Regel schaffen es Gesunde nicht, sich ausreichend zu ernähren. Wie sieht es dann mit schlechten Voraussetzungen bei einer Stoffwechselerkrankung aus? Ein Erkrankter sollte sich dessen bewusst sein und alles tun, um seine persönliche Lebensqualität zu erreichen oder zu erhalten. Denn Medikamente fordern Defizite von Mikronährstoffen, mit auch den Medizinern bekannten Folgen. Näheres im Kapitel: Vitalstoffdefizit.
Diätberatung bei Diabetes
Der Bedarf an Kohlenhydraten wird mit dem Maß Broteinheiten (BE) bestimmt. Die Anzahl der täglichen BE ist abhängig vom Kalorienbedarf und wird daraus errechnet. Die Mahlzeiten werden über den Tag verteilt, damit der Blutzucker nicht abfällt. Welche Kohlenhydrate sinnvoll sind und welche aufgrund ihres Glykämischen Index nicht ratsam sind, werden bei einer individuellen Diätberatung empfohlen.
Die Ernährung sollte Ballaststoffreich sein und Obst und Gemüse beinhalten. Bei dem Verzehr von Obst ist der Fruchtzuckergehalt zu beachten! Die Sekundären Pflanzenstoffe sind für den Gefäßschutz sehr wichtig genauso wie der Verzehr von hochwertigen Ölen.
Bewegung tut gut. Regelmäßige sportliche Betätigung im Bereich der gelenkschonenden Ausdauersportarten sind empfehlenswert.