Bei der Fruktose-Intoleranz handelt es sich um eine Nahrungsmittelunverträglichkeit gegenüber dem Zuckerstoff Fruktose. Es gibt zwei Formen dieser Erkrankung. Die intestinale Fruktose-Intoleranz aufgrund einer Malabsorption und die hereditäre (erbliche) Form. Die hereditäre Form ist eine sehr seltene Stoffwechselerkrankung und Bedarf der klinischen Überwachung von Geburt an.
Die größte Gruppe der Betroffenen leidet unter der intestinalen Fruktose-Malabsorption. Diese Form kann sehr gut behandelt werden. Unbehandelt kann sie allerdings zu weitreichenden Folgen führen.
Symptome bei Fruktose-Intoleranz
- Blähungen und/oder Völlegefühl
- Magenschmerzen (auch kolikartig) und/oder Übelkeit
- Durchfälle
- Schwindel
- häufiger Harndrang
- Vitalitätslosigkeit bis depressive Verstimmungen
- Stimmungsschwankungen wie z. B. Reizbarkeit
- Haarausfall und/oder Hautprobleme
- Konzentrationsstörungen
- Schwächung des Immunsystems
- verringerte Fruchtbarkeit
Letzteres ist auf den Mikronährstoffmangel zurück zu führen. Betroffene zeigen Defizite von Folsäure und Zink. Ursächlich besteht ein Mangel des Transportproteins GLUT-5, welches verantwortlich für die Verdauung von Fructose ist.
Mangel an GLUT-5
Wenn GLUT-5 nicht im ausreichenden Maße zur Verfügung steht, können je nach Mahlzeit nicht alle Fruktosemoleküle verstoffwechselt werden und wandern stattdessen durch den gesamten Darm bis zum Dickdarm. Fruchtzucker hat wasserbindende Eigenschaften und vergrößert somit das Stuhlvolumen.
Es kommt zu Darmgeräuschen und ggf. zu plötzlich auftretendem Stuhldrang und Durchfällen. Die Blähungen entstehen durch die Fermentation der Fructose durch die Darmbakterien. Dies führt zu Bauchschmerzen und Völlegefühl sowie Durchfällen aber auch Beklemmungsgefühl im Brustbereich.
Darm und Psyche
Der größte Anteil der Serotonin-Synthese erfolgt in den enterochromaffinen Zellen des Gastrointestinaltraktes! D. h. bei einer Fruktose-Intoleranz oder anderen Darmerkrankungen kommt es zu einer Einschränkung bzw. Beeinträchtigung der Synthese und somit zu psychischen Symptomen. Ebenfalls der B-Vitamin-Mangel (Folsäure) trägt zu depressiven Verstimmungen, Reizbarkeit und Konzentrationsstörungen bei.
Diätberatung bei Fruktose-Intoleranz
Die Fruktosearme Ernährung ist das erste Mittel der Wahl. Die Toleranzschwelle ist allerdings sehr unterschiedlich, deshalb gilt hier das Probieren, Analysieren und Optimieren. Primär geht es um die Vermeidung von negativen Folgen des Mikronährstoff-Defizits aufgrund der eingeschränkten Ernährungsvorgaben. Eine individuelle Diätberatung ist deshalb sinnvoll.